14. 20. und 21. Juli 2024: Ausstellung zur Auswanderung im 19. Jahrhundert

Das Thema Auswanderung ist ein weites Feld und auch andern Orts dargestellt. Die Ausstellung beschränkte sich im Wesentlichen auf die deutsche Auswanderung im 19. Jahrhunderts und vor allem auf die Auswanderung in die USA. Dargestellt wurden die Gründe: Armut in breiten Bevölkerungsschichten, die Repressionspolitik Metternichs gegen demokratische Entwicklungen, frühkapitalistische Ausbeutungen während der beginnenden Industrialisierung, Bankenzusammenbrüche, eine nachfolgende globale Wirtschaftskrise, revolutionäres Aufbegehren gegen soziale Missstände und schließlich die Möglichkeit und Hoffnung, den Nöten zu entkommen. Die Ausstellung sollte die grundlegenden sogenannten Pull- und Push Faktoren aufzeigen, die Auswanderungen antreiben, das heißt solche Faktoren, die Menschen aus der angestemmten Heimat herausdrängen und solche die attraktiv für ein besseres Leben in einem anderen Land erscheinen. Es zeigt sich am Beispiel der massiven deutschen Auswanderungen im 19. Jahrhundert, dass sich Grundmuster für Auswanderungsgründe bei anderen Emigrationsbewegungen sehr ähneln – und sich nur aufhalten lassen, wenn die Gründe zumindest abgeschwächt werden.

Die Ausstellung war Teil des Kultursommers 2024 des Langwedeler Kulturvereins und wurde schon am 14. Juli durch Wolfgang Ernst eröffnet während der „Hauptteil“ am 21. Juli stattfand. Die Vernissage wurde musikalisch begleitet von Hilton Gonzales, der zudem über die Auswanderung seiner Vorfahren nach Südamerika und seine Einwanderung nach Deutschland berichtete. Über einen speziellen Auswanderungsfall, der mit Rolf Göbbert verbunden ist und der auch durch ihn in die Ausstellung aufgenommen wurde, berichtete er in einem Kurzbeitrag während der Vernissage, die mit Sekt und Selter seinen Abschluss fand.

Der Kultursommer 2024 wurde von der Kreissparkasse Verden unterstützt. Die folgenden Bilder hat Jutta Gründemann fotografiert.