14. Juli 2024: Ausstellung zur Auswanderung im 19. Jahrhundert

Die Ausstellung steht unter dem Thema „Aufbruch in die Fremde – Auswandern als Chance“. Eröffnet wird sie mit einem Umtrunk am 14. Juli um 11.00 Uhr in der Kleinkunstdiele des Häuslingshauses als Teil des Kultursommers 2024. Sie ist auf jeden Fall auch noch während des Haupttages des Kultursommers am 21. Juli 2024 zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.

Die Ausstellung beschränkt sich im Wesentlichen auf das 19. Jahrhunderts. Damals waren es politische Gründe, zum Beispiel nach der gescheiterten Revolution von 1848, kriegerische Auseinandersetzungen oder die damalige bestehende Agrarstruktur. Vor allem im Süden Deutschlands mit seiner Erbregelung hatte diese gravierende Folgen. Sie führte zu immer kleineren Hofstellen, die die Besitzerfamilien nicht ernähren konnten. Darüber hinaus waren klimatische Einflüsse Ursachen für Auswanderungen und mit der Industrialisierung traten weitere wirtschaftliche und soziale Nöte in den Vordergrund.

Ab der 20er Jahre bis in die 90er Jahre des 19 Jahrhundert entwickelte sich eine massive Auswanderungswelle als sich politische Repressionen, die Armut, Ernährungsprobleme und die sozialen Missstände zuspitzten. Die meisten Auswanderer waren Kleinbauern, Handwerker und Tagelöhner – viele von ihnen mit gingen mit ihren Familien. Aufgrund der Not waren Gemeinden sogar bereit, den Auswanderern Zuschüsse zu den Kosten der Überfahrt zu leisten.

Es gab immer wieder Zeiten, in der viele Menschen sich auf eine oft gefahrvolle Reise ins Ungewisse auf den Weg machten, um andernorts ihr Glück zu versuchen. Die Gründe zum Verlassen der angestammten Heimat sind sehr vielfältig, aber wiederholen sich nach ähnlichen Mustern in der ferneren Vergangenheit bis hin zur Gegenwart.